JOHANNES HEUER
MOBILE MEMORIALS
Eröffnung
Samstag den 18. Juni um 17 h
18. Juni - 14. August 2016
Sa., So. von 15 h - 19 h
Johannes Heuer, geboren 1962 in Wien; von 1980–1984 Grafische Lehr- und Versuchsanstalt, Wien. 1990 Int. Sommerakademie Salzburg, Klasse Sandro Chia.
Lebt und arbeitet in Wien und Retzbach.
Waren es in den 90er Jahren noch alltägliche Gegenstände, die zerschnitten und anschliessend wieder zusammengefügt wurden ist der Prozess jetzt „rückläufig“: Die plastische Idee verfolgt jetzt weitestgehend die Schaffung einer generischen Form aus dem Nichts. Es ist die Intensität des Arbeitsprozesses, die den Stücken ihre Lebendigkeit verleihen soll, als eine Art Behältnis der Erinnerung an ihre eigene Entstehung.
Es scheint, als setzt sich Erinnerung aus einem Konglomerat an atmosphärischen, optischen und akustischen, sowie aus olfaktorischen und haptischen Sinneseindrücken zusammen, die, in ihrer Gleichzeitigkeit, das Gefühl vermitteln, eine hochpräzise und detailreiche Vorstellung von Vergangenem imaginieren zu können.
Überraschung beim Versuch, ein Objekt aus der Erinnerung nachzubauen: der Tonarm des ersten selbst erstandenen Plattenspielers, ein in der Vorstellung scheinbar bis ins kleinste Detail überlieferter Gegenstand – mutiert durch die Reduktion der Erinnerungsschichten auf den rein formalen Strang zum amorphen Rohling, zur vage definierten Hülle ....
Parallel entstehen Journale, kleinformatige Arbeiten, in den Anfängen tagebuchartige
Skizzen auf billigem Wellpappkarton, mittlerweileBildobjekte, die den Bildträger selbst die Auseinandersetzung mit dem Material selbst und dessen Bildinhalt zum Thema haben.
Die Objekte werden intarsiert, geschliffen und zerschnitten, um daraufhin wieder in ihre ursprüngliche Form gebracht zu werden. ähnlich rituellen Gegenständen wird an Oberfläche und deren Aufladung gearbeitet.
In den letzten Jahren entwickeln sich die Journale hin zu einer Beschäftigung mit Journalen selbst.
Magazine werden nach Leerformen - “VOIDS“ durchforstet: Bildstellvertreter, wie zB Produktfotos von Reifen, Beisskörben oder optischen Geräte werden auf die Objekte transferiert. Mit den Mitteln der Zeitschriftengestaltung werden diese Inhalte dann justiert: Balken, Trennstriche, Farbflächen.
Auch manuelle Akzentuierungen sind in diesen Versuchsanordnungen vertreten: Flächen, Gesten, Rakelzüge. Jedoch als modulhafte Zutaten, nie als künstlerischer Ausdruck.
www.voranker.org
www.johannesheuer.at
Tonarm, Arbeitsfoto
SL1500jpg, 2016, 21x22cm, Öl, Lack, Toner auf Flugzeugsperrholz
Olymp, 2016, 34x27cm, Öl, Lack,Toner auf Flugzeugsperrholz, Resopal
K28png, 2016, 33x25cm, Öl, Lack, Offsetfarbe auf Flugzeugsperrholz, Resopal
Johannes Heuer
born 1962, lives in Vienna
1980-84 grafische Lehr- und Versuchsanstalt, Vienna.
Solo Exhibitions
2013
Gruppenausstellung, Schauraum 3500, Krems
Flaneur, Kunstvitrine im Palmenhaus Vienna
2012
Dim On Bold, stilrad/Eva Blut, Vienna
Potijomkinsche Dörfer, Schaufenster Grundsteingasse, Vienna
2010
Sattelkammerchor, Combinat im Museumsquartier, Vienna
1998
Heuer, Schloss Damtschach, Carinthia
1996
non stop Galerie Trabant, Vienna
Deponie, Galerie Marie Louise Wirth, Winterthur
1993
2 Boiler, 1 Badewanne, 3 Pissoirs, 1 Spülung, 1 Becken, 1 Kästchen, Schloss Damtschach, Carinthia
Turnkörper, Alte Turnhalle, Krems
1992
Wiener Batterie, Galerie Trabant, Vienna
Group Exhibitions
2012
LUXUS ?!/Messe+,stilwerk, Vienna
Baden Haus der Kunst, Baden b. Vienna
Far Land Atelier Pfeilgasse, Vienna
2010
Spuren legen, Bezirksmuseen Vienna
Symposium Himmelberg, Carinthia
2009
Betonx6, Reszners Garage, Waidmannsfeld
2008
Licht, Lust, Luster, Atelier Nagy, Vienna
2007
Septemberaussichten, Atelier Graselli, Vienna
… und immer fehlt mir etwas, Atelier Färbergasse, Vienna
2001
Urban und ländlich, Soho in Ottakring, Vienna
Leer / Lebend, Blumberg, Vienna Installation
2000
Frau, Atelier Grundmanngasse, Vienna
1999
Die Mieter, ÖBB-Parktrakt, Vienna
1996
Abverkauf, Galerie 5020, Salzburg
1995
Babylon, Schloss Damtschach, Carinthia
1992
Bleche, Kunsthalle Exnergasse, Vienna
Überleben/Kunst, Kunsthaus Oerlikon, Zurich
1991
Rotwelsch, Messegelände Brno
Kesselraum, Alte Sargfabrik, Vienna
1990
Galerie im Traklhaus Salzburg
Feine Arten, Galeriekeller, Vienna
Werkschau Voltagasse, Atelier Voltagasse, Vienna
1989
Wiener Sommersymposium, Galerie Theuretzbacher, Vienna
Stiftung Sybelius, Roma
1988
Österreichischer Graphikwettbewerb Pavillon Ferdinandeum, Innsbruck
Galleria Artivisive, Roma
Atelier Baumann, Vienna
Bibliography
Heuerlampen 28 x 45 cm, 25 Seiten, Ringbindung mit Tragegriff
Betonx6 Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, 21 x 29,7 cm, 36 Seiten.
Tretkübel Manual zur Objektserie, 12 x 18 cm, 8 Seiten.
Turnkörper Heuer, Manual zur Ausstellung in der alten Turnhalle Krems,
14,6 x 19,8 cm, 14 Seiten, japanische Bindung mit eingelegtem Faltblatt.
Bleche, Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Exnergasse,
Text: Bodo Hell, Ananas Peach. Fotos: Dietrich Heller, Rosina Koppensteiner. 22 x 29,3 cm, 38 Seiten
Cultural Activities
2011 Co-Director of the project-room vorAnker Temporary space for artists (Direction Sandra Bär Heuer)
Inviting artists from abroad, supporting art-projects, curating exhibitions, concerts and performances.
Since end of 2015 the space is provided for syrian refugees.
The following artists took part in the program:
PATRICIA HAEMMERLE, guest artist: Apr/May/Jun 2015
LUCIEN SAMAHA, exhibiting artist: Nov 2014
ÉLISABETH LLACH, guest artist: May/Jun 2014
LAURENT GOLDRING, exhibiting artist: Dec 2013
ANDREA LAMBRECHT, exhibiting artist: Nov 2013
CLAUDIA MÄRZENDORFER, exhibiting artist: Nov 2013
MARTIN KÜCHEN, invited artist: Oct/Nov 2013, Jan 2014 invitation: vorAnker
JULIEN GROSSMANN, invited artist: July/Aug/Sep 2013 invitation: Simonetta Ferfoglia
ALFRED GRASELLI, exhibiting artist: Jan 2013
VERENA M. SCHINDLER, guest researcher: Nov/Dec 2012
NATALIJA RIBOVIC, guest artist: May, Aug/Sep 2012
LUCIEN SAMAHA, guest artist: June/July 2012
KATJA SCHENKER, guest artist: Feb/Mar/Apr 2012
FELICE VENANZONI, guest artist: Sep/Oct 2011
|
|
